Ein Krieg, nicht Fußball – Gedanken zu Ägyptens Fußball-Tragödie

Die Tragödie in der ägyptischen Küstenstadt Port Said, wo das brutale Aufeinandertreffen zwei rivalisierender Fussball-Teams mindestens 74 Todesfälle forderte, hatte bereits weitreichende Folgen.Es gab eine Debatte im ägyptischen Parlament, Straßenprotests in Kairo, eine Aussetzung der Liga-Fussballspeile und eine umfangreiche im ägyptischen Fernsehen.

Am 1. Februar 2012 wurden 73 Menschen getötet und mindestens 1000 Menschen verletzt. Es gab eine Debatte im ägyptischen Parlament, Straßenprotests in Kairo, eine Aussetzung der Liga-Fussballspeile und eine umfangreiche im ägyptischen Fernsehen. Der regierende miltärische Rat versprach unter dessen einen gründliche Untersuchung der Vorkommnisse.

Anhänger des al-Ahly Fussballvereins gehen dabei von einer gezielten militärischen Aktion aus. Die al-Ahly Club Anhänger sollen während der ägyptischen Revolution vor einem Jahr eine wichtige Rolle gespielt haben. Die brutalen Übergriffe im Stadion werden aus diesem Grund als gezielt Rachaktion des ägyptischen Militärs interpretiert.

Die Polizisten die im Stadium vor Ort gewesen waren, sollen nicht eingeriffen haben, um die Gewalt gegenüber der Gastmannschaft und ihren Fans zu stoppen. Einen Tag nach der Tragödie richteten sich die ersten Kommentare auf Facebook zu dem Vorfall, gezielt gegen die militärische Führung Ägyptens und konkret gegen Feldmarschall Hussein Tantawi. „Wir wollen deinen Kopf, du Verräter Tantawi“, konnte man dort lesen.

„Sie kamen auf uns mit Macheten und Messern zu … sie warfen einige von uns aus dem vierten Stock „, sagte ein rückkehrender Fan dem privaten Fernsehsender ONTV. Angesichts der Ereignisse muss man mit einem Aufflammen der Proteste in den Strassen von Ägypten rechnen.