EM 2012: Eskalation der Gewalt bei Europameisterschaft vorhersehbar

Angela Merkel droht damit, die EM 2012 zu boykottieren, bis Timoschenko eine bessere Behandlung erfahren hat. So wie es aussieht, wird die diesjährige Europameisterschaft mehr ein politisches Unikum als ein Fussball-Event werden.

Unabhängig vom politischen Druck, sind die Verantwortlichen der EM mit einer wachsenden Europa-Skepsis und mit Hooliganismus konfrontiert. Derzeit ist unklar wie stark das Interesse von Hooligans, Ultras und Rechten sein wird, die EM zu torpedieren und als Show-Raum ihrer Interessen zu missbrauchen.

Am letzten Tag der polnischen Saison trugen polnische Fans aus allen Teams Transparente mit der Botschaft: „Against Mod € rn Football. F *** EM 2012.“. Die EM 2012 findet also selbst bei eingeschworenen Fussball-Fans keinen Rückhalt. Ultras und zahlreiche Fan-Gruppen kampieren derzeit in Kiew und Warschau, und haben geschworen sich Gehör zu verschaffen, wenn der internationale Presse-Wagen nächste Woche durchs Land rollt.

Der europäische Fussball wird ins Ungewisse treten, wenn am 8. Juni 2012 die Europameisterschaft 2012 in Warschau beginnt. Die meisten Fussballfans werden es vorziehen, sich das spannende Fussball-Event von ihrem heimischen Wohnzimmer aus anzuschauen, tausende Kilometer vom Ort des Geschehens entfernt.

Die politischen Konfrontationen um das Fussball-Event werden jedoch weltweit zu spüren sein und man kann nur hoffen, dass die EM 2012 nicht von einer Eskalation der Gewalt überschattet wird.