EM 2012: Teure Fussball-Stadien und nichts bleibt zurück

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage des polnischen Zentrum für öffentliche Meinungsforschung hat ergeben, dass nur 48 Prozent der polnischen Bevölkerung mit der Ausrichtung der Fussball Europameisterschaft in ihrem Land zufrieden sind.

In Polen und der Ukraine haben viele das Gefühl, dass die Investitionen in teure Stadien angesichts des niedrigen Lebensstandards nicht gerechtfertigt sind. Interessengruppen gegen die EM 2012 organisieren sich über das Internet und bereiten Demonstrationen vor, um ihrem Anliegen Luft zu machen.

Die polnische und ukrainische Regierung hat sich mit ihrer EM Bewerbung übernommen, denn dass Fussball-Event findet keinen Rückhalt in der eigenen Bevölkerung. Die Entscheidungsträger haben nicht daran geglaubt den Zuschlag zu erhalten und die Kosten eines solchen internationalen Großevents im eigenen Land heruntergespielt.

In Polen, wo das durchschnittliche Nettogehalt bei knapp über 400 Euro pro Monat liegt, fühlen sich viele Menschen von ihrer Regierung hintergangen. Die Investition in teure Stadien macht kein Sinn, da die Kosten für deren Weiterbetrieb nach der EM 2012 zu hoch sind. Folglich werden die mit viel Geld neu gebauten EM Stadien wieder abgerissen oder sie verrotten wie in Südafrika.

Die Kosten der EM 2012 haben in Polen eine Summe von 20.000.000.000 € überschritten. Angesichts dieser Zahlen fühlen sich viele Polen eher besorgt als glücklich vor dem großen Kick-Off, der am 8. Juni 2012 offiziell beginnt. Die Polen haben keine Erfahrung mit einer solchen Großveranstaltung und könnten mit der Ankunft von Hunderttausenden von Touristen und feiernden Fussball-Fans maßlos überfordert sein.